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Die FDP macht sich für eine Geschwin­dig­keits­be­grenzung für Radfahrer stark

Während die Freien Demokraten strikt gegen ein Tempo­limit auf deutschen Autobahnen sind, schlägt die FDP in Düsseldorf nun eine Geschwin­dig­keits­be­grenzung für Radfahrer von 10 km/h in der Innen­stadt vor. Das berichtet das Online-Nachrichtenportal inFranken.de.

Radfahrer sollen nun bald lauf FDP ein Tempolimit in Düsseldorf bekommen

Radfahrer-Tempolimit als Unfallprävention

Die ungewöhn­liche Forderung der Partei betrifft die Schadow­straße in Düsseldorf. In dieser Fußgän­gerzone gibt es einen Mittel­streifen, der von Radfahrern zu bestimmten Uhrzeiten befahren werden darf. Trotz der strikten Trennung kam es häufig zu Unfällen mit Fußgängern. Das veran­lasste die Düssel­dorfer FDP-Fraktion zu dem Vorschlag eines Tempo­limits für Radfahrer von zehn Kilometer pro Stunde.

Dafür wolle man für eine entspre­chende Beschil­derung sorgen, die sowohl auf die Wahrung eines reduzierten Fahrtempos hinweist als auch Fußgänger warnen soll, dass hier auch Radfahrer unterwegs sind. Über den Antrag der FDP wird am Freitag, den 26. August 2022 in der Bezirks­ver­tretung abgestimmt.

Hohn und Spott im Internet

Die Reaktion im Netz ließ nicht lange auf sich warten. Während das Team der Carolin Kebekus Show dem Vorschlag auf Twitter mit einer Portion Humor begegnet, bezeichnet die Deutsche Umwelt­hilfe die FDP als „Porsche-Lobbypartei“, die sich ausschließlich für die Belange der Autoin­dustrie einsetzen würde. 

Vorreiter Berlin

An der Kreuz­berger Bergmann­straße in der Haupt­stadt gibt es bereits eine Begrenzung von zehn Kilometer pro Stunde für Fahrrad­fahrer. Ein offen­sichtlich davon irritierter Radfahrer stellte daraufhin einen Eilantrag mit der Forderung, das Tempo­limit aufzu­heben, auch da Fahrräder in der Regel keinen Tacho­meter hätten. Doch die 11. Kammer des Verwal­tungs­ge­richts wies den Eilantrag zurück. Da der Antrag­steller jedoch in der Folge eine Klage erhoben hat, ist der Ausgang dieses Rechts­streits noch ungewiss.

Wie die „Berliner Zeitung“ berichtet, sind die Freien Demokraten in Berlin äußerst angetan von der Idee ihrer Partei­kol­legen in Düsseldorf. Der verkehrs­po­li­ti­scher Sprecher der FDP-Fraktion im Abgeord­ne­tenhaus, Felix Reifschneider, sagt dazu „Ein Tempo­limit für den Radverkehr ist sicher das mildere und pragma­ti­schere Mittel, als das Fahrrad­fahren in Fußgän­ger­zonen gänzlich auszu­schließen. Wenn ein Radweg in einer Fußgän­gerzone angelegt werden muss, dann so, dass sie nicht zum Schnell­fahren einladen und dass Fußgän­ge­rinnen und Fußgänger die Radwege an bestimmten Stellen sicher und bevor­rechtigt überqueren können.“

Bußgeld­ka­talog für Radfahrer

Einen Verstoß bei einem Verkehrs­mittel ohne Kennzei­chen­schild zu ahnden, ist gar nicht so einfach. Ein geblitzter Fahrrad­fahrer kann in der Regel nur im Rahmen einer Verkehrs­kon­trolle zur Rechen­schaft gezogen werden. Laut Bußgeld­ka­talog muss ein Radler 30 Euro zahlen, wenn er mit unange­passter Geschwin­digkeit einen Fußgänger im für Fahrräder zugelas­senen Fußgän­ger­be­reich gefährdet. 35 Euro sind es im nicht zugelas­senen Fußgän­ger­be­reich. In beiden Fällen kommt ein Punkt in Flensburg obendrauf.

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Quellen: infranken.de , berliner-zeitung.de