Hitzige Tempolimit-Diskussion in der ARD-Talksendung
Hilft ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen als Baustein, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen? Diese Frage wurde auch in der ARD-Talkshow „Hart aber fair“ diskutiert. Grundlage für den emotional geführten Schlagabtausch war eine polarisierende Studie des Umweltbundesamtes (UBA). FOCUS Online hat sich die Argumente der einzelnen Parteien genauer angeschaut.
Flexibles Tempolimit anstelle einer starren Obergrenze
Laut der Studie würde die Einführung einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 120 km/h den CO₂-Ausstoß um jährlich 6,7 Millionen Tonnen reduzieren. Zuvor hatte das Umweltbundesamt lediglich 2,6 Millionen Tonnen kommuniziert. Diese Schwankungen nahm „Hart aber fair“-Gast Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie(VDA), zum Anlass, die wissenschaftliche Grundlage der Zahlen infrage zu stellen.
Die Erklärung des Umweltbundesamts, dass die neuen Zahlen auch daher rühren, dass man bei einem Tempolimit davon ausgehen könne, dass viele Menschen auf ihr Auto verzichten würden, lassen Müller und FDP-Politiker Konstantin Kuhle so nicht gelten. Viel wirksamer wäre ein digitales Tempolimit in Form der bereits im Einsatz befindlichen Verkehrsbeeinflussungsanlagen. Dass diese aber längst nicht auf jedem Autobahnabschnitt zu finden sind, hängt auch mit den hohen Kosten ihrer Einrichtung zusammen.
Tempolimit vs. Emissionshandel
Ein generelles Tempolimit wäre zudem aufgrund der geplanten Erweiterung des europäischen Emissionshandels (ETS) unnötig. Dann müssten auch Autofahrer sogenannte Zertifikate kaufen, wenn sie CO₂ ausstoßen wollen. Ein generelles Tempolimit wäre dann laut Kuhle kontraproduktiv: „Wenn ich schneller fahre, wenn ich mehr Sprit verbrauche, dann muss ich draufzahlen. Wenn ich jetzt ein Tempolimit einführe, dann konterkariere ich diese Maßnahme.“
Doch der erweiterte Emissionshandel soll voraussichtlich erst 2027 in Angriff genommen und zunächst preislich gedeckelt werden. Bis dahin könnte ein Tempolimit durchaus Wirkung zeigen – zumal damit neben den Emissionseinsparungen auch weniger Staus und Lärmbelästigung erwartbar sind.
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Quelle: focus.de