Landeshaushalt freut sich über erhöhte Bußgelder
Während Autofahrer im neuen Jahr immer tiefer in die Tasche greifen müssen, hat in Thüringen eine Erhöhung der Bußgelder im letzten Jahr zu Rekordeinnahmen des Bundeslandes bei Geschwindigkeits- und Rotlichtverstößen geführt. Insgesamt 172.000 Verfahren sollen rund 32 Millionen Euro in die Landeskasse gespült haben. Das sind höhere Einnahmen, als je in Thüringen mit Radarfallen erzielt wurden. Polizeisprecher Patrick Martin zufolge war das Allzeit-Hoch bei den Bußgeldern bereits Ende November letzten Jahres erreicht worden.
Bußgeld-Erhöhung führt zu Rekordeinnahmen
Laut der thüringischen Polizei stehen dem Bundesland somit fünf Millionen Euro mehr Bußgeld-Einnahmen zur Verfügung als im Vorjahr. Grund hierfür sei die Erhöhung der Sanktionen für Geschwindigkeitsverstöße und Ampel-Verstöße im November 2022. Seitdem habe sich die Anzahl der von der Bußgeldstelle Artern bearbeiteten Fälle von 149.441 auf etwa 172.000 Fälle erhöht. Das entspreche einem Anstieg der Fallzahlen um 15 sowie einem Zuwachs bei den Einnahmen um 20 Prozent.
Lange Bearbeitungszeiten für die Bußgeldstelle
Das Einnahme-Plus führe aber auch zu längeren Bearbeitungs- und Wartezeiten bei der Bußgeldstelle Artern. Zwischen Verkehrsverstoß und Bußgeldbescheid sollen gegenwärtig im Schnitt 39 Tage vergehen. Auf besonders schwerwiegende Verstöße will die Behörde dennoch ein besonderes Augenmerk legen, damit hier die „Verjährungsfrist“ von drei Monaten nicht greife.
Rekordgeschwindigkeit 236 km/h gemessen
Zu diesen besonders gravierenden Fällen zählt eine Messung am Hermsdorfer Kreuz auf der A9. Bei einem Tempolimit von 100 Kilometern pro Stunde erfasste ein Blitzer einen Höchstwert in Höhe von 236 km/h. Das ist gleichbedeutend mit 1.400 Euro Bußgeld, zwei Punkten in der Verkehrssünderkartei in Flensburg sowie drei Monaten Entzug der Fahrerlaubnis.
Ein weiterer Fahrer, diesmal am Erfurter Kreuz, muss vermutlich sogar 2.000 Euro Bußgeld zahlen und sich auf zwei Punkte in Flensburg sowie drei Monate Fahrverbot einstellen: Ihm wird vorgeworfen, in einer Tempo-80-Zone mit 136 km/h unterwegs gewesen zu sein.
30 von 114 Blitzern in Thüringen sind mobil einsetzbar
Angaben der Polizei in Thüringen zufolge verrichten in dem Bundesland insgesamt 114 Geräte zur Geschwindigkeitsüberwachung ihren Dienst. Von den Blitzern seien zudem 30 mobil einsetzbar und 61 funktionierten mit Laser-Messgeräten. Hinzu kommen 20 stationäre Anlagen und drei Doppelblitzer in Erfurt, Wasungen und Rudolstadt. Die genauen Einsatzorte lege die Polizei nach eigenem Ermessen fest und berücksichtige dabei die lokalen Bedingungen.
Bußgeld-Frust entlädt sich in Jena
Die Unzufriedenheit mit den Radarkontrollen hatte Ende letzten Jahres zu einem zweifachen Vorfall mit einem Panzerblitzer in Jena geführt. Sowohl im Oktober als auch im November soll ein Unbekannter die Scheiben eines mobilen Überwachungsgerätes im Stadtteil Winzerla eingeschlagen und unbrauchbar gemacht haben. Er war mit seinem Bußgeld-Frust allerdings nicht allein: Laut einer Sprecherin der Stadt habe es zuvor immer wieder Farbanschläge auf die Anlage gegeben. Die Polizei bezifferte den Schaden auf rund 2.000 Euro.
Bußgeldvorwürfe stets über Geblitzt.de prüfen lassen
Bei Geblitzt.de arbeitet die CODUKA GmbH eng mit großen Anwaltskanzleien zusammen und ermöglicht es Betroffenen, sich gegen Bußgelder, Punkte und Fahrverbote zu wehren.
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Quellen: mdr.de, thueringen24.de