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Laut einer Umfrage des Markt­for­schungs­in­stituts YouGov bereut jeder zweite deutsche Autofahrer den Kauf, bezie­hungs­weise das Leasing eines E-Autos. Ein solches Ergebnis lässt Zweifel am angeb­lichen Erfolg der von der Bundes­re­gierung angestrebten Mobili­täts­wende aufkommen. Der Grund dafür? Unüber­sicht­liche Kosten beim Laden und eine lücken­hafte Schnellladeinfrastruktur.

Eine Umfrage zeigt: Jeder Zweite ist mit seinem E-Auto unzufrieden
Blue Planet Studio / shutterstock.com

Umwelt­freundlich ist nicht gleich benutzerfreundlich

E-Autos gelten bisher als die umwelt­freund­liche Alter­native schlechthin. Das Angebot an alltags­taug­lichen Elektro­autos ist zudem in den letzten Jahren drastisch angestiegen. Dementspre­chend sollte auch das Interesse hoch sein. Doch wie eine reprä­sen­tative Umfrage des Marktforschungs-Unternehmens YouGov zeigt, sind mehr als 50 Prozent der Deutschen mit ihren E-Autos nicht zufrieden.

Ecomento.de, ein Online-Portal zum Thema Elektro­mo­bi­lität, berichtet über die verblüf­fenden Zahlen und erklärt, was dahin­ter­steckt: „Verant­wortlich dafür sind die laufenden Kosten, darunter im Fokus die gestie­genen Strompreise.“

Andere Länder schneiden besser ab

In Großbri­tannien hingegen sind 58 Prozent der E-Auto-Fahrer zufrieden mit ihrer Kaufent­scheidung. Woran es wohl liegen kann, dass die Deutschen unglück­licher sind? Neben der durch die Energie­krise gestie­genen Preise ist auch die hierzu­lande lücken­hafte Ladestruktur keine gute Voraus­setzung für eine erfolg­reiche Mobilitätswende.

Dabei verspricht Bundes­kanzler Olaf Scholz seit längerem, dass dieses Problem schon bald gelöst sein wird. Während der IAA Mobility, einer der inter­na­tional bedeu­tendsten Automobil-Fachmessen, ließ er verlauten: „Wir werden als erstes Land in Europa in den nächsten Wochen ein Gesetz auf den Weg bringen, mit dem die Betreiber fast aller Tankstellen dazu verpflichtet werden, Schnell­la­de­mög­lich­keiten mit mindestens 150 Kilowatt für E-Autos bereitzustellen.“

Preise müssen trans­pa­renter werden 

Max Scherer, COO von Monta, einer Betriebs­plattform für das Ökosystem der Elektro­mo­bi­lität, versteht die Sorgen der Deutschen über die steigenden Preise, aber sieht nicht nur darin ein Problem: „Es steht außer Frage: Das Laden eines Elektro­autos ist in den letzten Jahren teurer geworden.“ Und: „Unter­su­chungen belegen aber auch, dass die Deutschen einen Ladevorgang tenden­ziell kosten­in­ten­siver einschätzen, als er tatsächlich ist.“

Das liegt wohl vor allem an den häufig unüber­sicht­lichen Ladepro­zessen. Wer den Luxus hat, zu Hause sein Fahrzeug aufladen zu können, erfährt von der Höhe des Betrags in der Regel erst einige Monate später, wenn die Strom­rechnung im Brief­kasten landet.

An öffent­lichen Ladestation sieht es mit der Trans­parenz nicht viel besser aus. Fahrer herkömm­licher Verbrenner-Autos wissen bereits, bevor sie die Tankstelle befahren, wie viel einmal volltanken kosten wird. Für E-Auto-Fahrer ähnelt der Vorgang eher einem Ratespiel. Zudem braucht man oftmals auch noch etliches Zubehör, wie eine Ladekarte oder eine entspre­chende App, um überhaupt Anbieter wie Aral Pulse oder eine Tesla-Ladestation nutzen zu können.

Sorge um die Zukunft der elektri­schen Mobilitätswende 

Scherer sieht noch enormen Handlungs­bedarf für eine erfolg­reiche Elektro­mo­bi­lität in Deutschland: „Damit die Mobili­täts­wende gelingen kann, muss sich ein Elektroauto ökolo­gisch und ökono­misch rentieren.“ Weiter sagt er: „Dazu gehört […] die Förderung und Möglichkeit des Ausbaus privater Ladeinfra­struktur, sodass mehr Menschen zuhause laden können.“ Denn in der Regel erweist sich der Preis für den Strom aus der eigenen Steckdose günstiger, als der an einer öffent­lichen Lademöglichkeit:

  • Aufladen von zu Hause aus: etwa 30 Cent pro kWh
  • Aufladen im öffent­lichen Bereich: zwischen 40 und 80 Cent pro kWh

Noch wichtiger sei jedoch, dass „das Laden, mit allem was dazugehört, […] so einfach wie tanken werden [muss]“. Dazu gehört vor allem, dass man die Preise im Voraus erkennt und somit werden auch die verschie­denen Anbieter von Schnell­la­de­sta­tionen vergleichbarer.

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Quellen: capital.de, ecomento.de