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Nach SUV-Urteil fordert Fußgän­ger­verband grund­sätzlich höhere Bußgelder für schwere Fahrzeuge

Nachdem das Amtsge­richt Frankfurt am Main eine SUV-Fahrerin nach einem Rotlicht­verstoß zu einer höheren Strafe als dem Regel­bußgeld verdonnert hat, tritt nun der Fußgän­ger­verband Fuss auf den Plan. Nach dessen Ansicht sollten generell schwere Autos bei Verkehrs­ver­stößen mit härteren Sanktionen belegt werden.

SUV Fahrzeug fährt an einer Fußgängerin vorbei und spritzt sie nass.
Flystock / shutterstock.com

Bußgeld­erhöhung um mehr als 50 Prozent

Das Amtsge­richt hatte die Fahrerin für einen quali­fi­zierten Rotlicht­verstoß mit einem Bußgeld in Höhe von 350 Euro sanktio­niert. In der Regel fallen für ein solches Vergehen neben zwei Punkten in Flensburg und einem Monat Fahrverbot lediglich ein Bußgeld von 200 Euro an. Das Gericht begründete seine Entscheidung auch damit, dass SUVs aufgrund ihrer kasten­för­migen Bauweise größer und schwerer als andere Pkw sind.

Somit steige die Gefährdung für andere Verkehrs­teil­nehmer. Aller­dings spielten bei der Entscheidung auch die Vorein­tra­gungen im Fahreig­nungs­re­gister der Frau eine Rolle. Doch das Urteil ist noch nicht rechts­kräftig, da der Fall beim Oberlan­des­ge­richt erneut verhandelt wird.

Fußgänger in Gefahr

Wie RTL-News berichtet, fordert der Verband Fuss in Folge des Urteils jetzt höhere Strafen für alle Verstöße, die mit SUVs, aber auch mit Fahrzeugen wie Trans­portern und Minivans begangen werden. Im Vergleich zu kleineren Pkw, so Fuss-Verbandssprecher Roland Stimpel, wäre bei diesen Fahrzeugen die Front­partie hoch und senkrecht, wodurch sich die Verlet­zungs­gefahr insbe­sondere für Fußgänger deutlich vergrößere. Durch die hoch angesetzte Sicht solcher Fahrzeuges könnten zudem kleine Kinder leicht übersehen werden.

Hersteller in der Pflicht

Für den Fußgän­ger­verband ist also klar: Je risiko­reicher die Bauart eines Fahrzeugs für andere Verkehrs­teil­nehmer ist, desto härter müssen Fahrer bestraft werden, die gegen die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) verstoßen. Außerdem appel­liert Fuss an die Hersteller von SUVs und anderen schweren Fahrzeugen. Im Zuge der Konstruktion solcher Autos müssten neben den Bedürf­nissen ihrer Käufer auch die Sicher­heits­be­dürf­nisse der anderen Verkehrs­teil­nehmer berück­sichtigt werden.

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Quelle: rtl.de