In Frankfurt am Main wurde, laut eines Berichtes der Bild, ein 55-jähriger Mann aus dem Fahrradverkehr gezogen. Sein Pedelec war frisiert. Die Polizei hat es an der kompakten, schwarzen Speed-Box erkannt. Wie Sie ordnungsgemäß ihr E-Bike nutzen und ein saftiges Bußgeld vermeiden, erfahren Sie hier.
An die frische Luft mit dem getunten E-Bike
Immer wieder wird man animiert anstelle des Autos mehr Rad zu fahren. Viele haben sich als Alternative zu dem Kraftfahrzeug ein E-Bike zugelegt. Ist den Nutzern das E-Bike mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h zu langsam, wird es oft aufgemotzt. Die Teile dafür gibt es beim Fahrrad-Händler direkt zu kaufen oder, gemütlich vom Sofa aus, online zu bestellen. Der neue Tuning-Trend erinnert an die illegalen Autorennen, bei denen Adrenalin-Junkies sich mit getunten Autos ein Wettrennen liefern. Da das Rumbasteln an den Autos oftmals auffällig ist, finden diese Rennen an geheimen Orten statt. Dadurch versuchen Auto-Raser sich vor dem Gesetz zu verstecken. Im Vergleich sind die getunten E-Bikes nicht so leicht zu erkennen und sind schon am frühen Morgen auf den Radwegen unterwegs.
Schnell ans Ziel
Die Pedelecs steigen immer weiter in ihrer Beliebtheit – bei Alt und Jung. Dafür gibt es die verschiedensten Gründe. Mehr Zeit an der frischen Luft verbringen, der Berufsverkehr dauert einfach zu lange oder die Spritkosten sind zu hoch. Jedoch ärgert immer wieder die Geschwindigkeitsbegrenzung bei den herkömmlichen Pedelecs. Diese unterstützen den Fahrer meist nur bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. Sollte ihr E-Bike mehr als 25 km/h unterstützten, muss es auf der Straße gefahren werden, der Fahrer muss einen Helm tragen und es besteht Versicherungspflicht. Viele Fahrer haben jedoch Bedenken bei der Fahrt mit einem Rad auf der Straße. Wollen jedoch nicht auf die Geschwindigkeit verzichten.
Die Speed-Box
Auf den ersten Blick ist die für 200 Euro erwerbliche Speed-Box eine günstige Lösung für das Geschwindigkeitsproblem. Der Mechanismus der Speed-Box signalisiert dem Tacho des Pedelecs, dass Sie nur halb so schnell fahren. Somit wird aus ihrem 25 km/h Drahtesel, schnell ein 50 km/h Rost. Wem das nicht ausreicht, kann auch manuell an den Geschwindigkeit-Sensoren basteln. Dadurch können weitere km/h rausgeholt werden.
Ein Umbau ist oft kinderleicht
Nach dem Kauf einer Speed-Box muss sie nur noch angebracht werden. Dazu findet man reichlich DIY-Videos und How-To Tutorials auf YouTube. Wenn Sie sich die Frage stellen: Ist das denn überhaupt erlaubt? Ja! Der Kauf von Tuning Zubehör ist nicht verboten. Laut eines Berichtes der Redaktion „EFahrer.com“, dürfen getunte Pedelecs auf dem eigenen Grundstück betrieben werden. Nach deutschem Gesetz dürfen sie nicht im Geltungsbereich der StVZO genutzt werden. Somit sind der Verkauf und Kauf der Speed-Box nicht strafbar.
Gefahren auf dem Radweg
Wenn Sie sich entscheiden, mit einem getunten E-Bike auf dem Radweg zu fahren, riskieren Sie eine deftige Geldstrafe. Verursachen Sie einen Unfall, kann es richtig teuer werden. Die Kosten können dann schnell bei mehreren tausend Euro liegen. Allein schon das Gutachten, um festzustellen, ob rechtswidrig an dem Pedelec getunt wurde, kann mit 600 Euro zu Buche schlagen. Obendrauf könnte noch ein Mix von verschiedenen Ordnungswidrigkeiten oder Straftaten ins Spiel kommen:
- Fehlender Auto- oder Motorradführerschein
- Fahren auf dem Radweg
- Fehlendes Versicherungszeichen
Denn nach dem Frisieren gilt das E-Bike als Kraftrad und muss dementsprechend registriert, versichert und gefahren werden.
Sie sollten auch beachten, dass die Bremsen eines 25 km/h E-Bikes möglicherweise nicht dafür ausgelegt sind, bei einer höheren Geschwindigkeit eine Vollbremsung durchzuführen. Das Risiko, einen fatalen Unfall zu haben, steigt zusammen mit der erhöhten Geschwindigkeit.
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Quellen: bild.de, efahrer.com