München, Berlin und Hamburg sind Spitzenreiter in der Stau-Statistik 2022
Der Navigations-Anbieter INRIX hat für das Jahr 2022 eine Statistik zu den staureichsten Städten der Welt herausgebracht. In Bezug auf Deutschland ist herausgekommen, dass insbesondere Autofahrer in den Großstädten wie München (74 Stunden), Berlin (71 Stunden) und Hamburg (56 Stunden) viel Zeit im Stau verbracht haben.
Stauzeit auf Vor-Corona-Niveau
In der Studie wurden die Stau- und Mobilitätstrends in mehr als 1.000 Städten in 50 Ländern analysiert. Dabei kommt Deutschland im internationalen Vergleich sogar noch glimpflich davon, wenn man die Stauzeit in London (156 Stunden), Chicago (155 Stunden) und Paris (138 Stunden) betrachtet. Fakt ist aber, dass auch hierzulande fast alle Städte wieder das Stau-Niveau von 2019 erreicht haben. Der Rückgang des Verkehrs aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie ist also passé.
Schleichen in der Innenstadt
Auch bei der Durchschnittsgeschwindigkeit ist München ganz weit vorne. Gerade mal 18 km/h beträgt diese in der bayerischen Landeshauptstadt. In der Berliner Innenstadt beläuft sich der Wert auf 23 km/h, in Hamburg sind es 24 km/h. Die im Zuge der Studie errechneten Kosten für einen Autofahrer, die durch Staus verursacht werden, betragen in München 746 Euro, in Berlin 714 Euro und in Hamburg 569 Euro. Bei den Gesamtkosten für die Stadt jedoch ist Berlin mit 963 Millionen Euro unangefochten auf Platz eins.
Ursachenforschung in München
Wie FOCUS Online berichtet, liegen die langen Stauzeiten in München auch in der Verantwortung der grün-roten Stadtregierung, da neue Radwege, gesperrte oder für Busse reservierte Spuren sowie neue Ampelphasen den Verkehr spürbar verlangsamt hätten. Michael Haberland findet als Präsident des Automobilclubs „Mobil in Deutschland“ klare Worte zu der Verkehrssituation in München und den Ergebnissen der Stau-Studie: „Das ist einer Weltmetropole unwürdig. Wir nähern uns wieder der Reisegeschwindigkeit von Pferdekutschen.“
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