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Auswertung von Suchver­läufen soll Abkehr der Deutschen vom Auto belegen

Haben Sie schon einmal von der „German Angst“ gehört? Damit ist ein natio­naler Charak­terzug gemeint, der eine gewisse Zöger­lichkeit bei gesell­schafts­po­li­ti­schen Entwick­lungen und eine ständige Furcht vor der Zukunft beschreibt. Hinsichtlich der Automo­bil­in­dustrie sehen derzeit jeden­falls viele schwarz und manche behaupten sogar, die Liebe der Deutschen zum Auto sei ins Wanken geraten. Aber Deutschland und das Automobil, das gehört doch zusammen, oder?

Erkaltete Autoliebe
George Rudy / shutterstock.com

„German Autoangst“

Die gegen­wärtige Bericht­erstattung zur Automo­bil­in­dustrie zeichnet ein eher düsteres Bild. Varia­tionen von Schlag­zeilen wie „Warum die deutsche Autoin­dustrie in der Krise ist“ oder „Krise im Autoland“ machen vermehrt die Runde im Nachrich­ten­ka­russell. Rückrufe, Absatz­ein­brüche, Streiks und Stellen­strei­chungen lassen die Autokon­zerne straucheln.

Und manche gehen sogar so weit, von einem „Erkalten“ der Liebe der Deutschen zum Auto zu sprechen. Aber ist das wirklich so? Oder ist es nur ein Bezie­hungs­streit, von dem jeder weiß, dass man sich am Ende wieder verträgt, weil man einfach zusammengehört?

20 Milli­arden Suchan­fragen ausgewertet

Fragt man einen Autor auf wiwo.de, ist die Auto-Nachfrage stetig am Sinken. Das sollen zumindest die Analy­se­er­geb­nisse der Firma Hase+Igel nahelegen, für die das Kaufin­teresse der Verbraucher anhand von Suchver­läufen ausge­wertet wurde.

Das Big-Data-Unternehmen bietet Analysen über ein KI-gestütztes Tool an, die im Wesent­lichen aus einer statis­ti­schen Auswertung von Google-Suchen und -Suchbe­griffen bestehen. Für die Erhebung zur Autoliebe der Deutschen sollen rund 20 Milli­arden dieser Anfragen unter die Lupe genommen worden sein.

Immer weniger Auto-Suchen im Netz

Die Analysten kommen anhand der Anfrage-Daten zu dem Ergebnis, dass das Interesse der Bundes­bürger an Autos stetig abnehme und wagen die Prognose, dass sich das auch in den zukünf­tigen Zulas­sungs­zahlen nieder­schlagen werde.

Angeblich ist das Interesse bereits seit Anfang 2023 weniger geworden. Das könne man an der schieren Zahl der monat­lichen Suchan­fragen beobachten, die zu Beginn letzten Jahres noch zehn Millionen und ein Jahr später im Januar nur noch 7,5 Millionen betragen haben. Im August 2024 sollen es sogar nur noch 5,7 Millionen Anfragen gewesen sein.

Von erkal­teter Liebe und schlechten Rahmenbedingungen

In den Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts zu den Neuzu­las­sungen ist tatsächlich ein Negativ­trend zu beobachten. Vergleicht man die Zahlen der neu angemel­deten Fahrzeuge vom August letzten Jahres mit denen von 2024, zeigt sich ein Einbruch von etwa 33 Prozent.

Aber sind diese Zahlen tatsächlich nur auf die Präfe­renzen der Verbraucher zurück­zu­führen? Oder sind es nicht vielmehr die Ehestreits der Regie­rungs­ko­alition, endlose Haushalts­de­batten, und wegge­fallene Subven­tionen, die der Industrie sowie Autofahrern das Leben schwer machen?

Sorgen nicht auch hohe Kosten bei Führer­schein, Reparatur, Versi­cherung sowie Infrastruktur-Zusammenbrüche und externe Schocks dafür, dass die Nachfrage gebremst wird?

Die Mehrheit will immer noch Auto fahren

So gesehen, ist es weniger die Liebe der Deutschen zum Auto, die erkaltet. Es ist vielmehr das Ertragen von schlechten Rahmen­be­din­gungen, an das sich die Automo­bil­in­dustrie sowie Autofahrer in Deutschland gewöhnt haben und das sich selbst­ver­ständlich auch in der Nachfrage niederschlägt.

Wirft man einen Blick auf andere Umfragen, stellt man fest, dass die indivi­duelle Mobilität in Deutschland eben nicht an dem Willen der Autofahrer und angehender Führerschein-Aspiranten scheitert.

So ist laut der HUK-Mobilitätsstudie 2024 das Auto für 72 Prozent der Befragten nach wie vor das Verkehrs­mittel Nummer eins. Junge Menschen träumen laut einer inter­na­tio­nalen Studie des Automobilclub-Dachverbandes FIA mehrheitlich vom eigenen Pkw. Und mobile.de hat erst im Juli dieses Jahres festge­stellt: Das Auto ist für die überwie­gende Mehrheit der Deutschen (81 Prozent) immer noch ein Statussymbol.

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Quellen: wiwo.de, mobile.de