Falsch eingestellter Blitzer erfasst nicht nur zu schnelle Autofahrer
In der Regel sollte ein Tempo-Blitzer nur Verkehrsteilnehmer fotografieren, die zu viel km/h auf dem Tacho haben. Doch wie die Schwäbische Zeitung berichtet, hat es am Freitag, den 29. April, auf der B467 zwischen Tettnang und Meckenbeuren jeden Autofahrer kalt erwischt. Grund dafür war ein technischer Defekt.
Wie aus Tempo 100 Tempo 50 wurde
Auf dem besagten Streckenabschnitt sind 100 km/h erlaubt. Doch die Messanlage blitzte auch bei deutlich geringeren Geschwindigkeiten. Wie es dazu kam, erklärt Landratsamtsprecher Robert Schwarz: „Beim automatischen Neustart hatte das System eine falsche Einstellung übernommen, ausgehend von einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde.“
670 Fahrzeuge geblitzt
Das technische Problem führte dazu, dass von 7 bis 11.30 Uhr ganze 670 Fahrzeuge geblitzt wurden, von denen viele wohl gar nicht gegen das Tempolimit verstoßen hatten. Erst nachdem sich die herbeigerufenen Techniker der Problematik angenommen hatten, wurde wieder ordnungsgemäß gemessen und geblitzt.
Kulanzlösung für geblitzte Fahrer
Wie das Landratsamt mitteilte, sollen nun alle in diesem Zeitraum geblitzten Verkehrsteilnehmer entlastet werden. Auch Fahrer, die tatsächlich gegen die Geschwindigkeitsbegrenzung verstoßen haben, werden keinen Bußgeldbescheid erhalten. Zu diesem Schritt habe man sich entschieden, da wohl zahlreiche Anfechtungen durch die Betroffenen wegen des technischen Defekts des Blitzers zu erwarten wären.
Mit dem Handy am Steuer erwischt
Von dieser Kulanzregelung ausgenommen sind allerdings Straftaten und andere Verstöße, wie zum Beispiel das Telefonieren am Steuer. In solchen Fällen, so Robert Schwarz, würden die Blitzerfotos dann doch als Beweismittel zugelassen, um entsprechende Bußgeldverfahren in die Wege zu leiten.
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Quelle: schwaebische.de
