Welche Dinge man dabeihaben sollte und welche nicht
Winterferienzeit – das heißt für viele: Ab in die Berge und bloß nichts Wichtiges vergessen. Denn gerade an den kalten Tagen, bei Schnee oder Eis gibt es ein paar Utensilien, die im Auto nicht fehlen dürfen und die im Notfall Leben retten können. Gleichzeitig gibt es aber auch Gegenstände, die man bei Kälte besser nicht im Kofferraum lassen sollte. Welche das jeweils sind und wie man gut gerüstet mit dem Auto durch den Winterurlaub kommt, lesen Sie hier.
Drei Dinge, die man im Winterlaub an Bord haben sollte
1. Verbandskasten
Auch in den kalten Monaten gilt: Um im Notfall direkt vor Ort Hilfe leisten zu können, ist ein Verbandskasten unerlässlich. Welches Erste-Hilfe-Material darin mitzuführen ist, geben die Norm DIN 13164 sowie Paragraf 35 h der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) vor.
Dazu gehören unter anderem Pflaster, Verbandsmaterial, eine Schere, ein Dreiecktuch und eine Rettungsdecke. Seit 2022 müssen zusätzlich zwei Gesichtsmasken im Verbandskasten enthalten sein.
Der Erste-Hilfe-Koffer beziehungsweise die Verbandsmaterialien darin haben aber nur eine begrenzte Haltbarkeit. Die sollte man regelmäßig überprüfen und spätestens nach fünf Jahren austauschen. Andernfalls droht bei einer Verkehrskontrolle ein Verwarngeld bis zu zehn Euro.
2. Warnweste
Ebenfalls vorgeschrieben ist das Mitführen mindestens einer Warnweste. Denn bei einer Panne oder einem Unfall, insbesondere bei schlechten Sichtverhältnissen wie Dunkelheit, Regen oder Nebel, kann sie die eigene Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer deutlich verbessern.
Sie darf entweder rot, gelb oder orange sein und muss laut ADAC den Normen DIN EN 471:2003+A1:2007 (Ausgabe März 2008) bzw. der EN ISO 20 471:2013 entsprechen. Wird die Signalweste bei einer Verkehrskontrolle vermisst, droht ein Verwarngeld in Höhe von 15 Euro.
3. Schneeketten
Schneeketten sind in Deutschland nicht grundsätzlich vorgeschrieben. Gerade im Winterurlaub sollte man aber nicht auf sie verzichten. Bei starkem Schneefall oder vereisten Straßen können sie dabei helfen, die Traktion zu verbessern und das Fahrzeug mit sicher durch schwierige Verhältnisse zu manövrieren. Dabei sind maximal 50 km/h erlaubt.
Steht am Fahrbahnrand das Verkehrszeichen 268 (blaues Schild mit schwarz-weißem Kettensymbol), ist das Anlegen von Schneeketten hingegen Pflicht. Dies gilt sogar dann, wenn die Straße eigentlich schnee- und eisfrei ist. Wer trotzdem „unten ohne“ fährt, riskiert ein Verwarnungsgeld in Höhe von 20 Euro.
Fünf Dinge, die man bei Kälte besser nicht im Auto lassen sollte
Abgesehen von diesen Must-haves gibt es auch einige Gegenstände, die man bei winterlichem Wetter besser nicht im Auto vergessen sollte. Denn fallen die Temperaturen, herrschen auch im draußen abgestellten Kfz schnell Temperaturen wie im Gefrierfach.
- Getränke in Glasflaschen oder Dosen: Wer schon einmal eine Bierflasche im Tiefkühlfach vergessen hat, wird es kennen: Flüssigkeiten dehnen sich beim Gefrieren aus. Dadurch können Glasflaschen oder Dosen zerspringen oder sogar platzen. Nicht nur Wasser ist hiervon betroffen, sondern auch Getränke oder Kosmetika mit hohem Wasseranteil.
- Lebensmittelbehälter: Auch Konservendosen sind nicht immun gegen Kälte. Wenn der meist flüssige Inhalt bei Frost gefriert, dehnt auch dieser sich aus und kann die Dose beschädigen. Das führt schnell zu Undichtigkeiten und verderblichen Inhalten.
- Elektronik, Akkus und Batterien: Elektrogeräte wie Smartphones, Laptops und Tablets enthalten empfindliche Bauteile und Lithium-Ionen-Akkus, die bei sehr niedrigen Temperaturen Schaden nehmen können. Wird die Umgebung frostig, sinkt die Leistung der Akkus. Lässt man es zu lange so liegen, kann das sogar zu einer Tiefentladung führen und die Lebensdauer der Energiespeicher deutlich verkürzen.
- Arzneien: Viele Medikamente reagieren empfindlich auf extreme Temperaturen. Besonders bei Tabletten oder flüssigen Arzneimitteln kann Kälte die Wirksamkeit beeinträchtigen oder sogar aufheben. Um diese nachhaltig zu gewährleisten, sollten sie daher nicht im draußen geparkten Kfz verbleiben.
- Menschen und Tiere: Zu guter Letzt eine Regel, die man eher aus dem Sommer kennt, die aber auch im Winter an oberster Stelle steht: Lassen Sie niemals Kinder oder Haustiere im Auto, auch nicht für kurze Erledigungen. Fahrzeuge kühlen schnell aus und die Temperaturen können für Lebewesen schneller lebensgefährlich werden, als man denkt.
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Quellen: auto-motor-und-sport.de, tz.de, 24auto.de, adac.de