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Autor stellt Motive von Gegnern des Tempo­limits infrage

Die Diskussion über das Tempo­limit auf deutschen Autobahnen ist eine heikle Angele­genheit. Während Befür­worter den Umwelt­schutz und die Verrin­gerung der Unfall­zahlen auf die Agenda bringen, fühlen sich die Gegner in ihrer Freiheit eingeschränkt.

Ein Fahrzeug fährt auf der Autobahn im Tempolimit.

Das Tempo­limit als Analogie zum Waffenbesitz

Der Redakteur Don Dahlmann von Business Insider hat eine ganz eigene Sicht­weise auf die deutsche Diskussion über das Pro und Contra eines Tempo­limits. Für ihn gibt es eine Parallele zu den Waffen­ge­setzen in den USA. So könne man als Außen­ste­hender „kaum glauben, dass ernsthaft darüber disku­tiert wird, ob vermehrter Waffen­besitz in einem Land, in dem pharma­zeu­tische Drogen wie Bonbons verteilt werden, zu mehr Gewalt führt.“ Analog dazu würde sich der Rest der Welt mit Blick nach Deutschland verwundert die Augen darüber reiben, dass für viele Bürger die Einführung eines Tempo­limits den Verlust von Freiheit bedeutend würde.

Histo­rische Gepflogenheiten

Dass man in Deutschland so tickt, sieht Dahlmann auch aus histo­ri­scher Perspektive. Ab 1953 konnten die Bürger sogar innerorts ohne Tempo­limit über die Straßen fahren. Doch aufgrund der hohen Unfall­zahlen schaffte die Bundes­re­gierung diese Regelung bereits 1957 wieder ab. Der Versuch des damaligen CDU-Verkehrsministers Hans-Christoph Seebohm, das Tempo­limit auch auf Autobahnen einzu­führen, schei­terte dann am Wider­stand der Bevölkerung.

Mit wenigen Unter­bre­chungen gilt bis heute die sogenannte Richt­ge­schwin­digkeit. Anders verhielt es sich in der DDR. Dort durfte man bis zur Wieder­ver­ei­nigung 1990 maximal 50 Stunden­ki­lo­meter in der Stadt, 80 auf Landstraßen und höchstens 100 auf der Autobahn fahren.

Ein Tempo­limit für mehr Verkehrs­si­cherheit und Umweltschutz

Warum man auch heute noch über das Tempo­limit so kontrovers disku­tiert, ist für Dahlmann mehr als unver­ständlich. Würde doch schon der oftmals einge­brachte Tempo-120-Vorschlag den CO₂-Ausstoß in Deutschland nach Angaben des Umwelt­bun­desamts um 2,6 Millionen Tonnen reduzieren. Auch die Zahlen der Unfall­toten und Schwer­ver­letzten würden sich zumindest minimieren lassen.

Um Kritiker überzeugen zu können, fordert Dahlmann daher eine großan­ge­legte Studie zum Thema „Tempo­limit“. Diese wäre gerade auch in Zeiten knapper Energie­res­sourcen von immenser Bedeutung. Würde die Bundes­re­gierung zumindest eine temporär begrenzte Geschwin­dig­keits­be­grenzung auf Autobahnen einführen, könnte man verläss­liche Daten sammeln, welche die Vorteile eines Tempo­limits auch für alle Gegner unwider­legbar präsen­tieren würden. 

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Quelle: businessinsider.de