Klimaaktivisten montieren Schilder für die Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung ab
Die Aktivisten der Gruppe Extinction Rebellion haben wieder zugeschlagen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, mussten im Großraum Berlin und Brandenburg dieses Mal Verkehrsschilder zur Aufhebung von Tempolimits für den Protest herhalten. Die Verkehrsschilder wurden von den Umweltaktivisten innerstädtisch im Bereich der Polizeidirektion Ost sowie auf der A9 und A10 kurzerhand abmontiert.
Tempolimit nachdrücklich gefordert
Wie ein Sprecher von Extinction Rebellion verlauten ließ, will die Gruppe mit ihrer Aktion gegen das Bundesverkehrsministerium protestieren. So ist Minister Volker Wissing (FDP) bislang gegen ein generelles Tempolimit auf Autobahnen.
Eine bundesweite Geschwindigkeitsbegrenzung von 120 km/h auf Autobahnen würde, so das Umweltbundesamt, die gesamten CO₂-Emissionen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen um circa 2,7 Prozent herunterfahren. Bei fast 6 Prozent läge die Reduzierung sogar, wenn man das Tempo auf 100 km/h beschränken würde.
Geldstrafe für Klimaaktivistin
Dass solche Aktionen nicht ungestraft bleiben, zeigt das Beispiel der vierundzwanzigjährigen Maja W. aus Nürnberg. Diese hatte sich nach Informationen von BILD.de viermal in Berlin auf der Straße festgeklebt, um den Autoverkehr zu blockieren. Jetzt muss die Umweltaktivistin der „Letzten Generation“ eine Geldstrafe in Höhe von 1350 Euro bezahlen, weil sie das Amtsgericht Tiergarten wegen gemeinschaftlicher Nötigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte zu 90 Tagessätzen à 15 Euro verurteilte.
Grenze des legitimen Protests überschritten
Amtsrichterin Susanne Wortmann begründete ihr Urteil damit, dass die Angeklagte strafbares Verhalten an den Tag gelegt habe. Straßenblockaden würden ein erhebliches Gefahrenpotenzial mit sich bringen, was auch nicht durch die angestrebte Rettung des Klimas gerechtfertigt werden könne.
Insbesondere, da in Berlin bis Ende Dezember 18 Rettungsfahrzeuge durch das Festkleben an Straßen behindert worden sind, ist für die Richterin „die Grenze legitimen Protests überschritten: Blockierungen von Verkehrswegen können die Klima-Krise nicht beseitigen. Straftaten als Mittel politischer Auseinandersetzungen sind nicht gerechtfertigt, nicht legitim, nicht akzeptabel.“
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Quellen: sueddeutsche.de , BILD.de