Schon seit Jahren steigen die Kosten für den Führerschein in Deutschland kontinuierlich an
Wer kann sich das noch leisten? Laut ADAC müssen Fahrschüler inzwischen bis zu 4.500 Euro für den „Lappen“ hinblättern. Praktische und theoretische Fahrstunden werden von Jahr zu Jahr teurer. Das liegt auch daran, dass die Fahrschulen ihre Preise selbst festlegen können. Gerade für junge Menschen ohne das nötige „Kleingeld“ wird der Traum von der individuellen Mobilität so immer unbezahlbarer.
Beim Führerschein sitzt die Preisschraube seit Jahren locker
„Preise ziehen an“, „wird immer teurer“ und „Luxusgut Lappen“ - das ist das übliche Wording, wenn man Schlagzeilen zum Thema Führerschein liest. Denn die Kosten für das Erlangen einer Fahrerlaubnis steigen in Deutschland von Jahr zu Jahr, im letzten Jahr sogar schneller als die Inflation.
Laut dem Statistischen Bundesamt sind die Führerscheinpreise im Vergleich 2022 und 2023 um 7,6 Prozent gestiegen. Damit lag der Anstieg der Fahrschul- und Prüfungsgebühren über dem der allgemeinen Preisentwicklung. Die Inflationsrate lag im gleichen Zeitraum bei 5,9 Prozent.
Statistiker sehen hier einen Langzeittrend, denn „schon in den Jahren davor waren die Fahrschul- und Führerscheinpreise überdurchschnittlich stark gestiegen.“ Allein 2022 gab es einen Aufschlag von 10,8 Prozent, den höchsten seit 1992.
Bis zu 4.500 für das Erlangen der Fahrerlaubnis
Die sich fortsetzenden Preissteigerungen manifestieren sich in horrenden Gesamtkosten für den Führerschein. Während der Branchenverband Moving schon letztes Jahr von Summen in Höhe von 3.000 Euro sprach, sollen es laut einer ADAC-Umfrage mittlerweile bis zu 4.500 Euro sein.
Dies hat nach Ansicht des Automobilclubs gravierende Auswirkungen auf die Chancen junger Menschen, endlich ein eigenes Auto fahren zu können. Nur noch 22 Prozent der Fahrschüler sollen demnach überhaupt in der finanziellen Lage sein, ihren Führerschein selbst zu finanzieren. Tatsächlich bietet heutzutage jedes größere Geldhaus maßgeschneiderte Kredite für die Führerscheinfinanzierung an.
Vor drei bis vier Jahren lag dieser Anteil noch bei knapp der Hälfte. Immer öfter müssen hier auch die Familien einspringen: Der Anteil der Jugendlichen, bei denen die Familie für alle Kosten aufkommt, ist im gleichen Zeitraum von 39 auf 56 Prozent gestiegen.
Gleichzeitig bestehen regional sehr unterschiedliche Preise für die Fahrausbildung in Deutschland, etwa zwischen Ost und West sowie Nord und Süd.
Fahrschulen haben bei der Preisgestaltung freie Hand
Dass man jedes Jahr ein saftiges Plus für das Finanzieren der Fahrerlaubnis in Kauf nehmen muss, liegt auch an den Regeln zur Preisgestaltung. Hier haben die Fahrschulen freie Hand: „Fahrschulen können die Preise für ihre Leistungen selbst bestimmen und müssen diese transparent machen, einen Pauschalpreis gibt es nicht“, so das Statistische Bundesamt.
Neben den reinen Fahrstunden müssen Fahrschüler auch die Kosten für Antrags- und Prüfungsgebühren des TÜV sowie Sehtest, Erste-Hilfe-Kurs und Passfotos tragen.
Autofahren wird immer unbezahlbarer
Der Traum vom eigenen Auto rückt aber nicht nur wegen des teuren „Lappens“ immer weiter in die Ferne. Ein Auto zu fahren und zu unterhalten, wird grundsätzlich immer kostenintensiver. So sollen 2023 laut bild.de die Kosten für eine Kfz-Versicherung im Schnitt um 8,3 Prozent gestiegen sein, während Reparaturen, Inspektionen und Parkgebühren 7,7 Prozent teurer wurden.
Besser nicht verlieren
Umso gravierender, wenn man seine teuer verdiente Fahrerlaubnis verliert. Und das geht schneller, als man denkt. Acht Punkte in Flensburg oder der einmalige Konsum harter Drogen reichen dazu bereits aus.
Die Behörden können zudem Fahrer, die wegen einer Straftat im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr zu einer Geld- oder Freiheitsstrafe verurteilt wurden, als „ungeeignet“ zum Führen von Kraftfahrzeugen beurteilen und ihnen die Fahrerlaubnis dauerhaft entziehen.
Auf keinen Fall sollte jedoch bis zum siebten Punkt gewartet werden, bevor man tätig wird. Autofahrer sind angehalten, jeden Bußgeldvorwurf rechtlich überprüfen lassen. Das geht einfach und bequem über Geblitzt.de.
Bußgeldvorwürfe stets über Geblitzt.de prüfen lassen
Bei Geblitzt.de arbeitet die CODUKA GmbH eng mit großen Anwaltskanzleien zusammen und ermöglicht es Betroffenen, sich gegen Bußgelder, Punkte und Fahrverbote zu wehren.
Rechtsschutzversicherungen übernehmen die Kosten eines vollständigen Leistungsspektrums unserer Partnerkanzleien. Ohne eine vorhandene Rechtsschutzversicherung übernimmt die CODUKA GmbH als Prozessfinanzierer die Kosten der Prüfung der Bußgeldvorwürfe und auch die Selbstbeteiligung Ihrer Rechtsschutzversicherung.
Täglich erreicht das Geblitzt.de-Team eine Flut von Anfragen. 12 % der betreuten Fälle werden eingestellt, bei weiteren 35 % besteht die Möglichkeit einer Strafreduzierung.
Quellen: destatis.de, spiegel.de, bild.de