Anhänger und ihre Messtechniken
Blitzeranhänger finden mittlerweile in verschiedenen Bundesländern Anwendung. Auch als Blitzanhänger bezeichnet, stehen sie am Rand der Straße. Ihren Namen haben sie der Form zu verdanken. Auf den ersten Blick ähneln diese mobilen beziehungsweise semistationären Blitzer einem PKW-Anhänger. Inzwischen gibt es verschiedene Modelle auf dem Markt, denen auch Fehler bei der Messung unterlaufen können. Die zwei am weitesten in Deutschland verbreiteten Versionen der Anhänger sind der Enforcement Trailer der Firma Vitronic, mit dem Messgerät POLISCAN, und der in Anhängern verbaute TraffiStar S350 von Jenoptik. Wie die Blitzeranhänger funktionieren und welche Fehler bei deren Messungen auftauchen können, erfahren Sie nachfolgend.
Vielerorts kommen der modern wirkenden Blitzeranhänger Enforcement Trailer und das in Anhängern verbaute Messgerät Traffistar S350 zum Einsatz. Ausgestattet sind sie jedoch mit standardisierten Messverfahren, die durchaus Messfehler aufweisen können.
Funktion und Ausstattung der Anhänger
Tatsächlich befinden sich in den Anhängern bekannte Messsysteme. Der standardisierten Methode mit Lasertechnologie wurde lediglich eine innovative Hülle verpasst. Diese kann von der Polizei an den Ort des Geschehens transportiert werden, um sie dort dank eines eigenen Antriebs anschließend präzise zu positionieren. Der Enforcement Trailer hat zudem eine Akkulaufzeit von bis zu 10 Tagen. Es ist kein Personal notwendig, um die Blitzeranhänger zu betreiben. Damit sind sie ideal für den Einsatz an Unfallschwerpunkten, Autobahn-Baustellen oder zu sanierenden Brücken, an denen mobile Messungen für die Polizei aus Platzmangel zu gefährlich wären. Neben einer schusssicheren Außenhülle verfügt das autonome Messgerät über einen Alarm sowie eine Löschfunktion und ist damit vor Vandalismus besser geschützt als andere Modelle. In Betrieb ist der Anhänger abgesenkt, damit er nicht gestohlen werden kann.
Welche Fehler gibt es?
Auch im Falle der Blitzeranhänger wird nur mit Wasser gekocht. Die Umhüllung der geläufigen Messgeräte wirkt zwar futuristisch, schützt aber nicht vor Fehlern. Häufig sind ein unebener Untergrund und schlechte Witterungsverhältnisse der Ursprung. Darüber hinaus können Ungenauigkeiten auftreten, sollten mehrere Autos auf einem Blitzerfoto zu sehen sein. Eine weitere Baustelle ist die Beschilderung, die manchmal nicht mit den Geschwindigkeiten einhergeht, die geblitzt werden sollen. Diese Fehler können den Betroffenen bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung 30 bis 800 Euro Verwarn- oder Bußgeld innerorts beziehungsweise 20 bis 700 Euro außerorts kosten. Außerdem können Punkte und ein Fahrverbot anfallen. Mehr über die fälligen Bußgelder können Sie hier erfahren: https://bussgeldkatalog.geblitzt.de/bussgeldkatalog-fahrzeuge/bussgeldkatalog-pkw/
In der Kritik: Traffistar S350
Im Sommer 2019 geriet das Messgerät Traffistar S350 in den Fokus, da der Verfassungsgerichtshof des Saarlandes der Klage eines Autofahrers stattgab, die die fehlende Überprüfbarkeit der erfassten Daten beinhaltete. Der Grund dafür war die unzureichende Speicherung der Messdaten. Folglich kann man diese nicht rückwirkend überprüfen, was eine Beschränkung des Grundrechts auf ein faires Verfahren darstellt. Allerdings handelt es sich um eine nur im Saarland gültige Entscheidung. Ungeachtet dieses Beschlusses wird der Betrieb des Gerätes in den meisten Bundesländern fortgesetzt. Die Begründung dafür ist, dass es sich dennoch um ein standardisiertes Messverfahren handele. Daher können sich geblitzte Verkehrsteilnehmer nicht zwangsläufig auf das Urteil aus dem Saarland berufen. Anfechtbar sind die Messungen mit dem Traffistar S350 dennoch, denn es gibt viele weitere Fehlerquellen:
- Falsches Aktenzeichen
- Betroffener ist zum Blitzer-Zeitpunkt an einem anderen Ort
- Fehlende Beweismittel
- Aufbau und Platzierung des Messgerätes
Mit Geblitzt.de können Sie ihr Bußgeld angehen
Für die Überprüfung ihres Bußgeldbescheides in Sachen Geschwindigkeits-, Rotlicht, Abstands-, Vorfahrt-, Überhol-, Halte-, Park- oder Handyverstoß können Sie sich an Geblitzt.de wenden. Zusätzliche Kosten und zeitaufwendige Treffen mit Anwälten entfallen. Unser Service – die Bereitstellung einer technischen Infrastruktur und Prozesskostenfinanzierung – ermöglicht den Partneranwälten eine schnelle und einfache Bearbeitung! Im Erfolgsfall vermeiden Sie Sanktionen wie Bußgelder, Punkte in Flensburg oder Fahrverbote.
Alle durch die anwaltliche Prüfung anfallenden Kosten (Anwaltskosten, Verfahrenskosten) werden entweder durch uns im Rahmen einer Prozessfinanzierung oder Ihre Rechtsschutzversicherung übernommen. Bestehen Aussichten auf Einstellung des Bußgeldverfahrens, wird Ihr Fall durch unsere Partnerkanzleien nach Deckungszusage der Rechtsschutzversicherung oder Finanzierungszusage durch uns – inklusive Übernahme eventueller Gerichtskosten – weiter vertreten.
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