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Temporäre Geschwin­dig­keits­be­grenzung in Kassel sorgt für Unmut bei Verkehrsteilnehmern

In Kassel wurden seit Ende Juni an einer einzigen Messstelle auf dem Steinweg rund 9000 Autofahrer geblitzt. Grund dafür ist eine temporär einge­richtete Tempo-30-Zone, der nach Aussage der Stadt aufgrund des erhöhten Fußgän­ger­auf­kommens während der documenta unumgänglich sei. Wie die Hessische/Niedersächsische Allge­meine berichtet, stößt die neue Tempo-30-Zone aller­dings auf viel Kritik.

Tempo 30-Zone sorgt in Kassel für 9.000 geblitzte Autofahrer.
FrankHH / shutterstock.com

Verkehrs­si­cherheit oder Abzocke?

So habe der ebenfalls geblitzte Temmo Dittmer aus Fuldatal zwar Verständnis für das aus Sicher­heits­gründen einge­richtete Tempo­limit im Rahmen der Kasseler Weltkunst­schau. Warum aber auch der stadt­aus­wärtige Verkehr ins Visier der Messbe­amten genommen werde, versteht er nicht.

Hier vermutet Dittmer eine Abzocke der Verkehrs­teil­nehmer: „In dem Abschnitt zwischen Natur­kun­de­museum und Einmündung Du-Ry-Straße sind meines Erachtens nicht mehr Menschen auf dem Bürger­steig unterwegs als sonst. Da schafft die Stadt ohne nachvoll­ziehbare Begründung eine Krimi­na­li­sierung der Autofahrer.“

Eine Stadt recht­fertigt sich

Die Stadt Kassel reagiert auf die Vorwürfe mit Unver­ständnis. Laut einem Sprecher der Stadt, sei das Tempo­limit eine gemeinsame Entscheidung von Straßen­ver­kehrs­be­hörde, Ordnungsamt und Landes­po­lizei gewesen. Man habe dabei bedacht, dass der Steinweg großflächig von Fußgängern als Querungs­mög­lichkeit in Anspruch genommen werde. Und das sowohl tagsüber als auch nachts, sodass die Geschwin­dig­keits­be­grenzung nicht nur auf den Tag hätte beschränkt werden können. 

Auf die Frage, warum auch stadt­aus­wärts geblitzt wird, antwortet der Sprecher mit der Begründung, dass sich auf den Spuren vom Natur­kun­de­museum bis in Höhe der Einmündung Du-Ry-Straße die extra für den documenta-Bus einge­richtete Bushal­te­stelle befinde. Daher müsse man auch hier dafür Sorge tragen, dass nicht zu schnell gefahren wird.

Ausnah­me­re­gelung für Mindestabstand

Darüber hinaus hätte man mit dem Blitzen in der neuen Tempo-30-Zone zwei Wochen lang abgewartet, um den Autofahrern die Möglichkeit zu geben, sich an die neue Geschwin­dig­keits­be­grenzung zu gewöhnen. Auf Unver­ständnis bei der Bevöl­kerung stößt aber auch die Anwendung einer Ausnah­me­re­gelung für Messgeräte in Tempo-30-Zonen. Diese sieht vor, dass Blitzer den in Hessen üblichen Mindest­ab­stand von mindestens 100 Metern zum Verkehrs­schild unter­schreiten dürfen.

Messstellen in Kassel

Die neue Tempo-30-Zone auf dem Steinweg ist natürlich nicht die einzige Messstelle in der hessi­schen Metropole. Wenn Sie wissen möchten, wo Autofahrer sonst noch häufig geblitzt werden, haben wir hier für Sie die Standorte der wichtigsten Messstellen in Kassel zusammengefasst.

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Quelle: hna.de