ADAC spricht sich gegen generelle Regelgeschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h in Städten aus
Mehrere deutsche Kommunen wie auch Dortmund nehmen an der Initiative „Lebenswerte Städte und Gemeinden“ teil. Ein Aspekt ist dabei, selbst über ein Tempolimit auf Hauptverkehrsstraßen innerorts zu entscheiden. Doch nach Informationen von RUHR24 sehen Experten wie der ADAC neben den Vorteilen auch einige Nachteile, die eine weitreichende Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h in Städten mit sich bringen kann.
Pro und Contra in Sachen Umwelt
So wäre Tempo 30 in Wohngebieten als auch auf Straßen mit hohem Radverkehrsaufkommen, Mischverkehr und Fußgängeraufkommen durchaus sinnvoll. Ein generelles Tempolimit von 30 km/h sei jedoch nicht zielführend. Würde doch der erhoffte Effekt auf die Umwelt ausbleiben, da sich der Schadstoffausstoß nicht verringere, sondern aufgrund des Fahrens bei niedrigeren Gängen sogar ansteigen würde.
Anders sieht das die Stadt Dortmund, nach deren Ansicht der Treibstoffverbrauch der Kraftfahrzeuge und damit auch der Ausstoß von Abgasen durch eine angepasste Ampelschaltung und verkürzte Beschleunigungsvorgänge deutlich sinken würde.
Tempo 50 als Alternativvorschlag
Auch die Auswirkungen auf den Verkehrsfluss sieht der ADAC kritisch. Tempo 30 auf den wichtigen Hauptverkehrsstraßen würde deren sogenannte Bündelungsfunktion beeinträchtigen. So könnte das Tempolimit dazu führen, dass Autofahrer Schleichrouten nutzen, die sie dann sogar in Wohngebiete führen würden, die doch gerade vor hohem Verkehrsaufkommen geschützt werden sollten.
Daher plädiert der ADAC für eine Regelgeschwindigkeit von 50 km/h auf Hauptverkehrsstraßen, auch da sich die Reisezeit für alle Verkehrsteilnehmer bei Tempo 30 deutlich verlängern würde. Der Prognose des ADAC, dass sich durch ein Tempolimit auch die An- und Abfahrten des ÖPNV verzögern würden, hält die Stadt Dortmund entgegen, dass man darauf achten werde, dass die Anschlüsse weiterhin erreicht werden könnten.
Interessenverbände laufen Sturm gegen Tempo 30
Auch zahlreiche Interessenverbände wie „Spedition und Logistik“, „Bonn Rhein-Sieg Euskirchen“ oder der „Verband Deutscher Verkehrsunternehmen NRW“ ist die Einführung einer allgemeinen Regelgeschwindigkeit von 30 km/h ein Dorn im Auge. Mit punktuell eingesetzten Tempo-30-Zonen könnten sich die meisten Verbände jedoch anfreunden.
Für den Sachverständigen Professor Michael Schreckenberg von der Uni Duisburg-Essen kommt neben den bereits angeführten Argumenten gegen ein pauschales Tempo-30-Limit noch ein weiteres hinzu. So bestünde die Gefahr, dass sich die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer beim Fahren mit 30 km/h verringere, was wiederrum zu einem erhöhten Unfallrisiko führen könnte.
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Quelle: ruhr24.de