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ADAC spricht sich gegen generelle Regel­ge­schwin­dig­keits­be­grenzung von 30 km/h in Städten aus

Mehrere deutsche Kommunen wie auch Dortmund nehmen an der Initiative „Lebens­werte Städte und Gemeinden“ teil. Ein Aspekt ist dabei, selbst über ein Tempo­limit auf Haupt­ver­kehrs­straßen innerorts zu entscheiden. Doch nach Infor­ma­tionen von RUHR24 sehen Experten wie der ADAC neben den Vorteilen auch einige Nachteile, die eine weitrei­chende Geschwin­dig­keits­be­grenzung von 30 km/h in Städten mit sich bringen kann.

Tempo 30 Schild in Dortmund soll flächendeckend eingesetzt werden.
SSKH-Pictures /shutterstock.com

Pro und Contra in Sachen Umwelt

So wäre Tempo 30 in Wohnge­bieten als auch auf Straßen mit hohem Radver­kehrs­auf­kommen, Misch­verkehr und Fußgän­ger­auf­kommen durchaus sinnvoll. Ein generelles Tempo­limit von 30 km/h sei jedoch nicht zielführend. Würde doch der erhoffte Effekt auf die Umwelt ausbleiben, da sich der Schad­stoff­ausstoß nicht verringere, sondern aufgrund des Fahrens bei niedri­geren Gängen sogar ansteigen würde.

Anders sieht das die Stadt Dortmund, nach deren Ansicht der Treib­stoff­ver­brauch der Kraft­fahr­zeuge und damit auch der Ausstoß von Abgasen durch eine angepasste Ampel­schaltung und verkürzte Beschleu­ni­gungs­vor­gänge deutlich sinken würde.

Tempo 50 als Alternativvorschlag

Auch die Auswir­kungen auf den Verkehrs­fluss sieht der ADAC kritisch. Tempo 30 auf den wichtigen Haupt­ver­kehrs­straßen würde deren sogenannte Bünde­lungs­funktion beein­träch­tigen. So könnte das Tempo­limit dazu führen, dass Autofahrer Schleich­routen nutzen, die sie dann sogar in Wohnge­biete führen würden, die doch gerade vor hohem Verkehrs­auf­kommen geschützt werden sollten.

Daher plädiert der ADAC für eine Regel­ge­schwin­digkeit von 50 km/h auf Haupt­ver­kehrs­straßen, auch da sich die Reisezeit für alle Verkehrs­teil­nehmer bei Tempo 30 deutlich verlängern würde. Der Prognose des ADAC, dass sich durch ein Tempo­limit auch die An- und Abfahrten des ÖPNV verzögern würden, hält die Stadt Dortmund entgegen, dass man darauf achten werde, dass die Anschlüsse weiterhin erreicht werden könnten.

Inter­es­sen­ver­bände laufen Sturm gegen Tempo 30

Auch zahlreiche Inter­es­sen­ver­bände wie „Spedition und Logistik“, „Bonn Rhein-Sieg Euskirchen“ oder der „Verband Deutscher Verkehrs­un­ter­nehmen NRW“ ist die Einführung einer allge­meinen Regel­ge­schwin­digkeit von 30 km/h ein Dorn im Auge. Mit punktuell einge­setzten Tempo-30-Zonen könnten sich die meisten Verbände jedoch anfreunden.

Für den Sachver­stän­digen Professor Michael Schre­ckenberg von der Uni Duisburg-Essen kommt neben den bereits angeführten Argumenten gegen ein pauschales Tempo-30-Limit noch ein weiteres hinzu. So bestünde die Gefahr, dass sich die Aufmerk­samkeit der Verkehrs­teil­nehmer beim Fahren mit 30 km/h verringere, was wiederrum zu einem erhöhten Unfall­risiko führen könnte.

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Quelle: ruhr24.de