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Abermals Forde­rungen nach einem Tempo­limit aus Nieder­sachsen und Baden-Württemberg

Nieder­sachsens Umwelt­mi­nister Olaf Lies von der SPD pocht im Landtag einmal mehr auf die Durch­setzung eines Tempo­limits auf deutschen Autobahnen. Fast zeitgleich macht sich Baden-Württembergs grüner Minis­ter­prä­sident Winfried Kretschmann für ein Tempo­limit stark – wenn auch nur befristet auf zwei Jahre.

Autobahn mit verschiedenen Fahrzeugen, die ein tempolimit zukünftig einhalten sollen.

Kraft­stoff­ein­spa­rungen durch Tempolimit

Wie der NDR berichtet, gab Olaf Lies im nieder­säch­si­schen Landtag zu bedenken, dass man mit einer Geschwin­dig­keits­be­grenzung zumindest den Kraft­stoff­ver­brauch und die Abhän­gigkeit von Importen verringern könnte: „Auch wenn es zum Gassparen nicht beiträgt: Ich glaube, dass die Gesell­schaft nicht nur bereit ist, sondern sogar verpflichtet ist, jetzt konse­quent ein Tempo­limit auf Autobahnen einzu­führen.“ Tempo 130 wäre für Lies ein denkbares Modell.

Tempo­räres Tempolimit

Winfried Kretschmann hingegen sprach sich laut Infor­ma­tionen des SWR lediglich für ein zweijäh­riges Tempo­limit aus, nicht ohne Seitenhieb auf die das Tempo­limit stets ableh­nende FDP: „Das hätte unmit­telbar Wirkungen, das ist sofort einsparend. Da mal über den Schatten zu springen, wenigstens für zwei Jahre, wäre mal eine Diskussion wert.“

Die FDP konterte prompt. Der Frakti­onschef im Landtag, Hans-Ulrich Rülke, bezeichnete Kretsch­manns Vorschlag zum Tempo­limit als irrational. Statt­dessen sollte man die vorhan­denen Atommeiler länger laufen lassen, um den Strom aus Kernenergie anstatt aus den Gaskraft­werken zu gewinnen. Und FDP-Verkehrsexperte Christian Jung legte nach: "Schlechte Vorschläge werden durch ständiges Wieder­holen nicht besser. Vielmehr müssen wir den Menschen attraktive Alter­na­tiven bieten, das Auto auch mal stehen zu lassen."

Söder hält dagegen

Auch aus Bayern kommt Kritik. Regie­rungschef Markus Söder von der CSU sieht im Tempo­limit keine geeignete Lösung für den drohenden Energie­engpass im Winter. Viel wichtiger wäre es, der Gasknappheit entge­gen­zu­wirken. Daher ist auch Söder für längere Laufzeiten der Atomkraft­werke, um so den explo­si­ons­ar­tigen Anstieg der Energie­kosten für Privat­per­sonen und Unter­nehmen abzufangen.

Zustimmung von den Verbänden

Eindeutig für ein Tempo­limit sprechen sich das Umwelt­bun­desamt (UBA) und das Institut für Wirtschafts­for­schung (DIW) aus. Bei einer Maximal­ge­schwin­digkeit von 100 km/h auf Autobahnen und 80 km/h auf Straßen außerorts könne man rund 3 Milli­arden Liter fossilen Kraft­stoff einsparen, was in etwa 3,8 Prozent des im Verkehrs­sektor verbrauchten Kraft­stoffs entspräche.

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Quellen: ndr.de , swr.de