In der EU wird heftig über eine neue Führerscheinreform diskutiert. Zur Debatte stehen unter anderem strikte Nachtfahrverbote für Fahranfänger und Fahrtauglichkeitsprüfungen für Senioren. Eine Umfrage der Gebrauchtwagenplattform mobile.de zeigt ein überraschendes Bild davon, wie die deutsche Bevölkerung zu diesen drastischen Maßnahmen steht.
Nachtfahrverbote und Senioren-Checks
Hintergrund der Novellierung der EU-weiten Führerscheinrichtlinien ist vor allem, der sogenannten Vision Zero einen Schritt näherzukommen. Hierbei handelt es sich um das Ziel, bis 2050 die Anzahl der Todesopfer im Straßenverkehr möglichst auf null zu senken.
Insbesondere ein von den Grünen aus Frankreich vorgeschlagenes Nachtfahrverbot und Tempolimit für junge Fahrer, sowie ein verpflichtender Tauglichkeitstest für ältere Autofahrer, sorgen für heftige Diskussionen. Die deutschen Parteifreunde distanzieren sich von diesen Vorschriften und lehnen sie teilweise ab.
Nun gibt eine YouGov-Umfrage im Auftrag von mobile.de – einem der größten Fahrzeugmärkte in Deutschland – Aufschluss darüber, wie deutsche Fahrzeugführer zu der Reform stehen. Hierfür wurden 2.037 Personen ab einem Alter von 18 Jahren befragt.
Mehrheit ist für strengere Regeln
Das Ergebnis der Befragung zeigt: Die im EU-Parlament vorgestellten kontroversen Vorschläge spalten die deutsche Bevölkerung. 43,6 Prozent der Befragten glauben, dass strengere Regeln für junge Fahrer und Senioren-Checks zur Verkehrssicherheit beitragen würden. 42,1 Prozent sprechen sich gegen die Maßnahmen aus. Die Gegner der Reform sind der Meinung, dass nach bestandener Führerscheinprüfung keine Einschränkungen mehr bestehen sollten.
Das Alter der Betroffenen spielt natürlich eine wichtige Rolle dabei, ob sie gegen oder für die Führerscheinreform sind. Die Teilnehmer zwischen 35 und 44 Jahren stellen mit 57 Prozent die größten Befürworter dar. Autofahrer ab einem Alter von 55 sind mit 53,2 Prozent mehrheitlich gegen die Maßnahmen, von denen sie schon bald betroffen sein könnten.
Kritik an der Führerscheinreform
Für einige deutsche Verkehrsexperten sind die Vorschläge zu den neuen Führerscheinrichtlinien sehr fragwürdig, da sie kaum einen zielführenden Zweck darin sehen. Jan Ginhold, Betreiber des Portals Geblitzt.de, stellt daher die Frage: „Warum lassen die Politiker nicht die Finger von der Führerscheinreform und sorgen stattdessen dafür, dass die öffentlichen Verkehrsmittel auch außerhalb der Städte ausgebaut werden?“ Auch bestehe die Gefahr, dass durch die geplanten Maßnahmen der Führerscheinerwerb künftig vor allem für junge Menschen unattraktiv wird.
Wenig Vertrauen in das eigene Wissen
Glaubt man den Ergebnissen der Studie, fühlen sich nur etwa 39 Prozent der Fahrzeugführer geeignet, am Straßenverkehr teilzunehmen. Allerdings gaben sie an, dass ihnen das nötige Fachwissen zum Bestehen der theoretischen Fahrprüfung fehlen würde. 22 Prozent hingegen zweifeln nicht an ihrer Fahrtauglichkeit und sind sich sicher, sowohl den praktischen als auch theoretischen Teil der Führerscheinprüfung ohne jegliche Vorbereitung meistern zu können.
Dabei nimmt die Zuversicht über die eigenen Fähigkeiten mit der Besitzdauer der Fahrerlaubnis deutlich ab. Mobile.de weist auf ihrer Website darauf hin: „36,2 Prozent derer, die ihren Führerschein maximal fünf Jahre haben, glauben, auch ad hoc beide Prüfungsbestandteile zu bestehen.“ Und: „Von denen, die den ‚Lappen‘ vor mehr als 40 Jahren erworben haben, glauben nur noch 16 Prozent daran, sowohl Praxis als auch Theorie zu bestehen.“
Würden Sie Ihren Führerschein abgeben?
Beinahe jeder zweite Autofahrer (47,5 Prozent) ist angeblich bereit, seine Fahrerlaubnis ab einem gewissen Alter freiwillig abzugeben. Allerdings herrscht keine einheitliche Meinung darüber, welche Altersgrenze dafür eingeführt werden sollte. Eine einfache Mehrheit – mit lediglich 14,4 Prozent – gibt an, ihren Führerschein mit 80 Jahren abgeben zu wollen.
Auch hier hängt die vertretene Position davon ab, wie lange die Befragten schon hinterm Steuer sitzen. Die Rheinische Post erklärt in einem Beitrag: „Wer seinen Führerschein fünf bis zehn Jahre lang hat, steht einer freiwilligen Abgabe positiver gegenüber als Menschen, die seit 30 bis 40 Jahren im Besitz einer Fahrerlaubnis sind.“
Bußgeldvorwürfe immer über Geblitzt.de prüfen lassen
Sie wollen Ihren Bußgeldvorwurf in Sachen Tempo, Rotlicht, Abstand, Parken, Halten, Überholen oder Handy am Steuer prüfen lassen? Dann können Sie Ihren Anhörungsbogen oder Bußgeldbescheid bei Geblitzt.de einreichen. Zusätzliche Kosten und zeitaufwendige Treffen mit Anwälten entfallen. Unser Service – die Bereitstellung einer technischen Infrastruktur und Prozesskostenfinanzierung – ermöglicht den Partneranwälten eine schnelle und einfache Bearbeitung! Im Erfolgsfall vermeiden Sie Sanktionen wie Bußgelder, Punkte in Flensburg oder Fahrverbote.
Alle durch die anwaltliche Prüfung anfallenden Kosten (Anwaltskosten, Verfahrenskosten) werden entweder durch uns im Rahmen einer Prozessfinanzierung oder Ihre Rechtsschutzversicherung übernommen. Bestehen Aussichten auf Einstellung des Bußgeldverfahrens, wird Ihr Fall durch unsere Partnerkanzleien nach Deckungszusage der Rechtsschutzversicherung oder Finanzierungszusage durch uns – inklusive Übernahme eventueller Gerichtskosten – weiter vertreten.
Quellen: newsroom.mobile.de, rp-online.de