Fahrassistenten sollen dabei helfen, die Straßen sicherer zu machen. Doch eine Studie der Allianz zeigt, dass sich viele Autofahrer durch moderne Fahrassistenzsysteme in trügerischer Sicherheit wiegen. Welche Auswirkungen die Nutzung dieser Systeme haben, erfahren Sie hier.
Welche Fahrassistenten gibt es
Heutzutage sind Autos, sozusagen, fahrende Computer. Autobauer versehen Autos mit immer mehr Sensoren und Steuergeräten. Diese sollen den Straßenverkehr sicherer gestalten. Doch welche Systeme gibt es? Der ADAC hat die häufigsten Systeme in fünf Wirkungsebenen eingeteilt:
- Bremsassistenten und Längsführung
- Spurhalteassistenten und Querführung
- Insassen- und Fahrerinformation
- Licht und Sicht
- Automatisierungsfunktionen und assistiertes Fahren
Immer mehr Fahrer vertrauen auf diese Funktionen und geben gern die Verantwortung an das Auto ab. Vor allem, wenn die Level-2-Assistenzsysteme im Auto aktiviert sind. Auf einer langen Autobahnstrecke übernehmen die Level-2-Assistenten die Gas-, Brems- und Lenkbefehle. Bisher gab ausschließlich der Autofahrer die Befehle und hat somit selbst das Fahrzeug gesteuert. Die Fahrspur und den Abstand zum Vordermann halten, übernimmt nun auch die Fahrassistenz. Auf den ersten Blick sollte es eine Entlastung für den Autofahrer sein. Der vermeintliche „Autopilot“ ist jedoch ein zweischneidiges Schwert. Er führt laut einer Studie der Allianz zu mehr Ablenkungen und kann dem Fahrer sogar ein Gefühl von Sicherheit vorgaukeln.
Autopilot an: Was darf ich machen
Erschreckend ist bei der Studie der Allianz: Ca. ein Drittel der Befragten findet, dass eine längere Blickabwendung von der Straße zulässig ist, wenn der „Autopilot“ an ist. Etwa 1200 Autofahrer wurden dazu befragt. Jeder Siebte fand es nicht schlimm, beide Hände vom Lenkrad zu nehmen. Die Rechtslage zum assistierten Autofahren lässt aber keinen Spielraum für Interpretation. Sie müssen den Blick auf die Straße richten und jederzeit bereit sein, das Steuer zu übernehmen. Denn im Falle einer Ordnungswidrigkeit oder eines Unfalls liegt die Verantwortung bei Ihnen und nicht beim Assistenzsystem des Autos.
Darf ich das Handy benutzen
Zudem kommt, dass beim assistierten Autofahren die Ablenkung durch das Handy steigt. Durch das Gefühl, das Auto habe die Verkehrssituation unter Kontrolle, ist die Versuchung auf den Bildschirm zu schauen größer. 12,7 % der Befragten dachten, dass das Handyverbot vollkommen entfällt. Jedoch gibt es schlechte Nachrichten für die Teilnehmer: Wer das nächste Level bei Candy Crush erreichen will, muss warten, bis die Fahrt zu Ende ist. Denn auch wenn der „Autopilot“ genutzt wird, gilt die Bedienung eines Smartphones – beziehungsweise elektronische Geräte im Allgemein – im Straßenverkehr als No-Go.
Auch das ein Ergebnis der Studie: Vielen der Probanden ist nicht bewusst, wie hoch die Strafe beim Benutzen des Mobilfunktelefons hinter dem Steuer sein kann. Die meisten Teilnehmer gingen von einem Bußgeld von weniger als 50 Euro aus. Im Bußgeldkatalog des Kraftfahrt-Bundesamts ist es jedoch eindeutig geklärt. Die Sanktionen sind tatsächlich viel höher:
Delikt | Bußgeld | Punkte | Fahrverbot | |||
---|---|---|---|---|---|---|
Elektronisches Gerät rechtswidrig benutzt | ||||||
… beim Führen eines Fahrzeugs | 100 € | 1 Punkt | - | |||
… mit Gefährdung | 150 € | 2 Punkte | 1 Monat | |||
… mit Sachbeschädigung | 200 € | 2 Punkte | 1 Monat | |||
Beim Führen eines Kraftfahrzeuges verbotswidrig ein technisches Gerät zur Feststellung von Verkehrsüberwachungsmaßnahmen betrieben oder betriebsbereit mitgeführt | 75 € | 1 Punkt | - |
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Quelle: adac.de