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Im Geblitzt.de-Jahres­rück­blick 2024 für das zweite Quartal blicken wir weiter auf die wichtigsten Updates aus der Welt des Straßen­ver­kehrs. Und der Start in den Autofahrer-Frühling hatte es in sich: Es ging um neue THC-Grenzwerte im Straßen­verkehr, ambiva­lente Tempo­limits und irre Radwege. Grund zum Feiern gab es aber auch: Die Verkehrs­sün­der­kartei in Flensburg wurde 50 Jahre alt. Eine wichtige Änderung brachte zudem ein Urteil des Bundes­ver­fas­sungs­ge­richts, das die Frage der Halter­haftung bei Parkver­stößen neu beantwortete.

Cannabis-Grenzwerte, irre Radwege und verrückte Tempolimits – Das war Q2 2024
Aldo_Parrotta / shutterstock.com

02.04 Bekifft am Steuer? Neuer THC-Grenzwert vorgeschlagen

Für canna­bis­affine Autofahrer begann der Frühling mit einer kleinen Revolution: Eine vom Bundes­ver­kehrs­mi­nis­terium einge­setzte Exper­ten­gruppe legte kurz nach Inkraft­treten der Teille­ga­li­sierung einen neuen THC-Grenzwert für den Straßen­verkehr vor. Mittler­weile sind 3,5 Nanogramm pro Milli­liter Blutserum straffrei, sofern man über 21 Jahre alt ist und sich nicht in der Probezeit befindet.

09.04 Smarte Signal­anlage: Endlich eine Ampel mit Köpfchen

Im ersten unserer Texte über die neue KI-Ampel im bayeri­schen Essenbach waren die Erwar­tungen noch groß. Mit ihr sollte die Zukunft Einzug in die Welt der bayeri­schen Signal­an­lagen halten. Dynamische Grünphasen, bessere Bevor­zugung von Einsatz­kräften und sogar mehr Umwelt­schutz durch weniger Staus und damit verbundene Emissionen versprachen ihre Verfechter.

10.04 Ab 1. Mai: Keine Flucht mehr vor Schweizer Knöllchen

Mit dem 1. Mai 2024 war die Flucht vor Straf­zetteln aus der Schweiz endgültig vorbei. Ein neuer Polizei­vertrag zwischen Deutschland und den Eidge­nossen hatte den Weg für eine grenz­über­schrei­tende Vollstre­ckung von Bußgeldern freige­macht. Wer bei unseren südlichen Nachbarn gegen Verkehrs­regeln verstößt, muss das Bußgeld seitdem auch in Deutschland bezahlen.

12.04 Kein April­scherz: Wissing droht mit Wochenend-Fahrverbot

Es folgte (k)ein April­scherz der beson­deren Art. Der inzwi­schen parteilose Bundes­ver­kehrs­mi­nister Volker Wissing malte in einem Brand­brief unver­blümt die Gefahr bundes­weiter Wochen­end­fahr­verbote an die Wand. Seine Begründung: Ohne eine schnelle Reform des Klima­schutz­ge­setzes seien drastische Maßnahmen unumgänglich.

26.04 Stimmungs­check: Deutsche wollen Auto fahren und nicht bevor­mundet werden

Ein eher besorgtes Stimmungsbild offen­barte sich in den Ergeb­nissen der Mobili­täts­studie 2024. Rund 63 Prozent der Befragten geben an, dass der aktuelle Zustand der Infra­struktur in Deutschland die Wirtschaft bremse. Immerhin: Für eine deutliche Mehrheit ist das Auto nach wie vor Verkehrs­mittel Nummer eins.

02.05 Fahreig­nungs­re­gister in Flensburg: 50 Jahre Verkehrssünden

Jubilä­ums­grüße gingen raus an das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg. Anlass war das 50-jährigen Bestehen des Fahreig­nungs­re­gisters. Seit Einführung des Punkte­systems im Mai 1974 hat sich die Zahl der Verkehrs­toten in Deutschland deutlich verringert, was aber nicht nur auf das System selbst, sondern auch auf strengere Alkohol­grenzen und sicherere Fahrzeuge zurück­zu­führen ist.

13.05 Willkommen im hessi­schen Schil­derwald: Das ist Deutsch­lands irrste Radstraße

In Hessen gibt es viele Wälder, aber nur einen Schil­derwald. Und der steht auf dem Grüne­burgweg in Frankfurt am Main, wo Rad- und Autofahrer geradezu ein "Ballungsraum" der Verkehrs­schilder erwartet. Fast 600 davon säumen die Straße auf gerade einmal einem Kilometer.

16.05 Absicht oder Fehler? Hier gilt Deutsch­lands verrück­testes Tempolimit

Zwei Geschwin­dig­keiten wohnen, ach! in diesem Tempo­schild. In die eine Richtung 70, in die andere 50. Wie kann das sein? Angeblich ist ein Radweg schuld. Doch da war ja noch der versteckte Blitzer

03.06 Fahrende Daten­schleuder – sind smarte Autos ein Sicherheitsrisiko?

„Wie smart sind die Autos der Deutschen?“, fragte Statista im Juni. Das Ergebnis: Bereits die Hälfte der Befragten ist inzwi­schen mit ihrem Auto vernetzt. Es gibt aber auch eine Kehrseite: Einge­baute Kameras und Mikrofone seien aus Sicht von Krimi­nal­be­amten eine „ermitt­lungs­tech­nische Fundgrube“.

21.06 „Functions on Demand“: Wie das Auto zur Abofalle wird

Ein weiteres Einfallstor in das smarte, aber gläserne Auto: Mit „Functions on Demand“ können Autofahrer Zusatz­funk­tionen wie Sitzheizung oder Tempomat nachträglich freischalten, was für Hersteller profi­tabel ist. Die Nachrüstung aus der Ferne birgt aber auch Cyber-Sicherheitsrisiken und versteckte Kosten.

13.06 Bundesverfassungsgerichts-Urteil mit Signal­wirkung: Halter kann künftig bei Parkver­stößen nicht mehr automa­tisch belangt werden

Für Aufsehen sorgte im Juni auch ein Urteil des Bundes­ver­fas­sungs­ge­richts, wonach Fahrzeug­halter künftig nicht mehr automa­tisch für Parkver­stöße haftbar gemacht werden können. In dem Fall hatte der Halter eines falsch geparkten Fahrzeugs in Nordrhein-Westfalen keine Angaben darüber gemacht, wer das Auto abgestellt hatte …

19.06 Warten auf den Lappen: Wie ein verlo­rener Führer­schein zum Chaos-Behördengang führt

Die letzte Story aus Q2 ist eine Beamten­posse: Eine MDR-Reporterin versuchte, ihren gestoh­lenen Führer­schein zu ersetzen, was zu einer amtlichen Achter­bahn­fahrt bei der zustän­digen Dresdner Fahrerlaub­nis­be­hörde führte. Das Resümee der Repor­terin über den Stand der Digita­li­sierung: „Mal analog, mal digital, mal gar nicht.“

Bußgeld­vor­würfe stets über Geblitzt.de prüfen lassen

Bei Geblitzt.de arbeitet die CODUKA GmbH eng mit großen Anwalts­kanz­leien zusammen und ermög­licht es Betrof­fenen, sich gegen Bußgelder, Punkte und Fahrverbote zu wehren.

Rechts­schutz­ver­si­che­rungen übernehmen die Kosten eines vollstän­digen Leistungs­spek­trums unserer Partner­kanz­leien. Ohne eine vorhandene Rechts­schutz­ver­si­cherung übernimmt die CODUKA GmbH als Prozess­fi­nan­zierer die Kosten der Prüfung der Bußgeld­vor­würfe und auch die Selbst­be­tei­ligung Ihrer Rechtsschutzversicherung.

Täglich erreicht das Geblitzt.de-Team eine Flut von Anfragen. 12 % der betreuten Fälle werden einge­stellt, bei weiteren 35 % besteht die Möglichkeit einer Strafreduzierung.