Umfrage ergibt: Deutsche fahren seltener mit dem Auto und auch langsamer
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine führt hierzulande zu steigenden Preisen. Das betrifft auch die Kosten für Benzin und Diesel. Eine aktuelle Umfrage des Trend-Tachos der Prüforganisation KÜS hat ergeben, dass die Deutschen daher deutlich weniger mit dem Auto unterwegs sind. Und wenn doch, fahren sie langsamer.
50 Prozent lassen ihr Auto öfter stehen
Die Befragung von 1000 Autofahrerinnen und Autofahrern hat ergeben, dass mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer öfter auf die Fahrt mit ihrem Auto verzichten. 33 Prozent gaben zudem an, langsamer zu fahren, während 21 Prozent keine weiten Strecken mehr zurücklegen, sondern das Auto vorwiegend zum Einkaufen oder Abholen der Kinder nutzen.
Für die Fahrt in den Urlaub und für Freizeitaktivitäten jedoch ist das eigene Fahrzeug für 86 Prozent weiterhin unverzichtbar. Insgesamt aber wollen künftig sogar 61 Prozent grundsätzlich weniger mit ihrem Auto fahren. 11 Prozent haben sogar die Abschaffung des eigenen Fahrzeugs im Sinn.
Mehr Strecke und Tempo auf dem Land
Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern waren insgesamt nur marginal. Auch die Antworten der Stadt- und Landbevölkerung hatten einen ähnlichen Tenor. Lediglich in Sachen Geschwindigkeit und – wie zu erwarten – beim Fahren von weiten Strecken, lagen die Landbewohner vorn. Die Alternativen zum Auto jedoch werden eher von den Städtern in Anspruch genommen.
Fahrrad in Spitzenposition
Insgesamt neun Prozent nutzen inzwischen andere Mobilitätsalternativen und drei Prozent suchen nach Mitfahrgelegenheiten. Was die Wahl der Alternative betrifft, so hat das Fahrrad mit 58 Prozent die Nase vorn. Rund 10 Prozent wollen sich ein Fahrrad oder E-Bike innerhalb der nächsten 12 Monate anschaffen.
E-Auto mit schlechtem Ruf
Anders sieht die Sache bei Elektroautos aus. Gerade mal 50 Prozent halten diese für umweltfreundlich und nur 48 Prozent glauben, dass E-Autos sichere Fahrzeuge sind. Die E-Auto-Batterien empfinden sogar 84 Prozent als bedenklich. So kommt es, dass immerhin 61 Prozent eher einen klassischen Verbrenner als ein E-Auto kaufen würden. Zudem ist für die meisten Befragten die Anschaffung eines Hybrides oder E-Autos nur in Zusammenhang mit einer staatlichen Förderung interessant.
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Quelle: Pressemeldung KÜS