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Remagen, Bad Breisig und die Lust am Blitzen

Wenn hierzu­lande geblitzt wird, hat in der Regel die Polizei ihre Hände mit im Spiel. Die rheinland-pfälzischen Städte Remagen und Bad Breisig wollen das ändern. Von der Idee, Tempo­ver­stöße in Eigen­regie zu ahnden, hält die örtliche FDP aller­dings wenig.

Blitzer auf der Autbahn für Remagen und  Bad Breisig

Fehlende Effizienz

Die geplante Koope­ration der beiden Städte, um mit der Anschaffung eines mobilen Messge­rätes gemeinsam Geschwin­dig­keits­ver­stöße zu ahnden, ist laut Ansicht der FDP kaum effektiv. Würde doch auf den betref­fenden Strecken­ab­schnitten der Bundes­straße 9 ohnehin selten schneller als 50 km/h gefahren werden, da dies das hohe Verkehrs­auf­kommen nicht zuließe. Zudem gäbe es laut Unfall­sta­tistik der Polizei wenig Grund, besonders viel zu blitzen.

Wenn der Rechen­schieber klemmt

Auch die Kosten wären enorm. Um der Aufgabe gerecht zu werden, bräuchte man nicht nur die Blitz­anlage, sondern auch eine Bußgeld­stelle mit vier in Vollzeit angestellten Mitar­beitern. Nach eigenen Angaben wären dafür allein im ersten Jahr rund eine halbe Million Euro fällig.

Dazu kämen jedes Jahr 200.000 Euro für Personal- und Bürokosten. Mit dem erhofften Überschuss, den zumindest die Stadt Breisig einzu­nehmen glaubt, rechnen die Liberalen vor Ort aus den bereits genannten Gründen aller­dings nicht.

Kompli­ziertes Verfahren

Die praktische Umsetzung hält noch einen weiteren Wider­stand bereit. Eine Überwa­chung des fließenden Verkehrs gehört als hoheit­liche Aufgabe in den Zustän­dig­keits­be­reich der Polizei. Damit die städti­schen Mitar­beiter von Remagen und Bad Breisig aktiv werden könnten, müsste der Innen­mi­nister grünes Licht geben. Ein diesbe­züg­licher Antrag steht bislang aus.

Was noch dagegen spricht

Darüber hinaus weist die FDP auf das Problem der einge­schränkten Handlungs­fä­higkeit hin. Würden Rathaus-Angestellte Tempo­ver­gehen kontrol­lieren, wäre es ihnen nicht gestattet, weitere Maßnahmen zur Wahrung der Verkehrs­si­cherheit durch­zu­führen. Alkohol- und Drogen­tests sind und bleiben eine Aufgabe der Polizei.

Überschau­barer Vorbildcharakter

In der nahege­le­genen Kreis­stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler wurde ein ähnliches Vorhaben bereits in die Tat umgesetzt. Von den für 2020 veran­schlagten Einnahmen in Höhe von 1000.000 Euro kamen jedoch nur 16.500 Euro zusammen. Die hohe Differenz des Betrages ist jedoch auch mit der grund­sätz­lichen Eindämmung des Straßen­ver­kehrs durch die Corona-Pandemie zu erklären.

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Quellen: General-Anzeiger