• Lesedauer:3 min Lesezeit

Das Tempo­limit von 130 km/h könnte bereits an der prakti­schen Umsetzung scheitern

Kuriose Wendung in der Tempo­limit-Diskussion. Verkehrs­mi­nister Volker Wissing gibt im Interview mit der Hamburger Morgenpost zu bedenken, dass für ein Tempo­limit von 130 km/h gar nicht genug entspre­chende Verkehrs­schilder vorhanden wären. Unabhängig davon hält der FDP-Politiker die Idee eines Tempo­limits grund­sätzlich nicht für zielführend, da sie die Gesell­schaft in zwei Lager spalten würde.

Verkehrsminister hat nicht genug Schilder

Runter vom Gas auf deutschen Autobahnen

Hinter­grund für das gefor­derte Tempo­limit ist der von Russland geführte Krieg in der Ukraine. Die damit einher­ge­hende Ölknappheit soll durch einen niedri­geren Sprit­ver­brauch kompen­siert werden. Fürsprecher sind unter anderem der Deutsche Städtetag, der Umwelt­verband BUND, Green­peace und sogar der Auto Club Europa (ACE). Auch autofreie Sonntage und ein Verbot von Kurzstre­cken­flügen kommen als Vorschläge für Energie­spar­maß­nahmen auf den Tisch.

Koalition ohne Konsens

In der Politik wird das Vorhaben auch zwischen den Koali­ti­ons­par­teien kontrovers disku­tiert. Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang schlägt ein tempo­räres Tempo­limit bis Ende 2022 vor. Gegenüber dem Redak­ti­ons­Netzwerk Deutschland (RND) räumt sie zwar ein, dass keine Maßnahme die Abhän­gigkeit von russi­schem Öl sofort beenden würde, „aber es zählt jetzt jeder Liter Öl und jede Möglichkeit, wie wir den Verbrauch senken können. Und weil es ansonsten kaum Maßnahmen gibt, die schnell wirken, brauchen wir jetzt ein tempo­räres Tempo­limit auf Autobahnen – zum Beispiel für neun Monate und damit bis zum Ende des Jahres, also dem Zeitpunkt, zu dem wir spätestens unabhängig von russi­schem Öl werden wollen.“

Auch die SPD ist der Idee nicht abgeneigt. Lediglich der FDP ist das Tempo­limit ein Dorn im Auge. Volker Wissing erklärt der Hamburger Morgenpost, warum er neben dem Mangel an Schildern gegen die Geschwin­dig­keits­be­grenzung ist: „Weil es dafür weder nach dem Koali­ti­ons­vertrag noch dem aktuell verab­schie­deten Energie­spar­paket Mehrheiten gibt. Es ist eine Maßnahme, die äußerst umstritten ist und die auch sehr stark spaltet. Es bringt nichts, das immer wieder zu disku­tieren. Das treibt einen Keil in die Gesellschaft.“

Bußgeld­vor­würfe immer über Geblitzt.de prüfen lassen

Sie wollen Ihren Bußgeld­vorwurf in Sachen Tempo, Rotlicht, Abstand, Parken, Halten, Überholen oder Handy am Steuer prüfen lassen? Dann können Sie Ihren Anhörungs­bogen oder Bußgeld­be­scheid bei Geblitzt.de einreichen. Zusätz­liche Kosten und zeitauf­wendige Treffen mit Anwälten entfallen. Unser Service – die Bereit­stellung einer techni­schen Infra­struktur und Prozess­kos­ten­fi­nan­zierung – ermög­licht den Partner­an­wälten eine schnelle und einfache Bearbeitung! Im Erfolgsfall vermeiden Sie Sanktionen wie Bußgelder, Punkte in Flensburg oder Fahrverbote.

Alle durch die anwalt­liche Prüfung anfal­lenden Kosten (Anwalts­kosten, Verfah­rens­kosten) werden entweder durch uns im Rahmen einer Prozess­fi­nan­zierung oder Ihre Rechts­schutz­ver­si­cherung übernommen. Bestehen Aussichten auf Einstellung des Bußgeld­ver­fahrens, wird Ihr Fall durch unsere Partner­kanz­leien nach Deckungs­zusage der Rechts­schutz­ver­si­cherung oder Finan­zie­rungs­zusage durch uns – inklusive Übernahme eventu­eller Gerichts­kosten – weiter vertreten.

Quellen: mopo.de , rnd.de