Temporäre Geschwindigkeitsbegrenzung in Kassel sorgt für Unmut bei Verkehrsteilnehmern
In Kassel wurden seit Ende Juni an einer einzigen Messstelle auf dem Steinweg rund 9000 Autofahrer geblitzt. Grund dafür ist eine temporär eingerichtete Tempo-30-Zone, der nach Aussage der Stadt aufgrund des erhöhten Fußgängeraufkommens während der documenta unumgänglich sei. Wie die Hessische/Niedersächsische Allgemeine berichtet, stößt die neue Tempo-30-Zone allerdings auf viel Kritik.
Verkehrssicherheit oder Abzocke?
So habe der ebenfalls geblitzte Temmo Dittmer aus Fuldatal zwar Verständnis für das aus Sicherheitsgründen eingerichtete Tempolimit im Rahmen der Kasseler Weltkunstschau. Warum aber auch der stadtauswärtige Verkehr ins Visier der Messbeamten genommen werde, versteht er nicht.
Hier vermutet Dittmer eine Abzocke der Verkehrsteilnehmer: „In dem Abschnitt zwischen Naturkundemuseum und Einmündung Du-Ry-Straße sind meines Erachtens nicht mehr Menschen auf dem Bürgersteig unterwegs als sonst. Da schafft die Stadt ohne nachvollziehbare Begründung eine Kriminalisierung der Autofahrer.“
Eine Stadt rechtfertigt sich
Die Stadt Kassel reagiert auf die Vorwürfe mit Unverständnis. Laut einem Sprecher der Stadt, sei das Tempolimit eine gemeinsame Entscheidung von Straßenverkehrsbehörde, Ordnungsamt und Landespolizei gewesen. Man habe dabei bedacht, dass der Steinweg großflächig von Fußgängern als Querungsmöglichkeit in Anspruch genommen werde. Und das sowohl tagsüber als auch nachts, sodass die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht nur auf den Tag hätte beschränkt werden können.
Auf die Frage, warum auch stadtauswärts geblitzt wird, antwortet der Sprecher mit der Begründung, dass sich auf den Spuren vom Naturkundemuseum bis in Höhe der Einmündung Du-Ry-Straße die extra für den documenta-Bus eingerichtete Bushaltestelle befinde. Daher müsse man auch hier dafür Sorge tragen, dass nicht zu schnell gefahren wird.
Ausnahmeregelung für Mindestabstand
Darüber hinaus hätte man mit dem Blitzen in der neuen Tempo-30-Zone zwei Wochen lang abgewartet, um den Autofahrern die Möglichkeit zu geben, sich an die neue Geschwindigkeitsbegrenzung zu gewöhnen. Auf Unverständnis bei der Bevölkerung stößt aber auch die Anwendung einer Ausnahmeregelung für Messgeräte in Tempo-30-Zonen. Diese sieht vor, dass Blitzer den in Hessen üblichen Mindestabstand von mindestens 100 Metern zum Verkehrsschild unterschreiten dürfen.
Messstellen in Kassel
Die neue Tempo-30-Zone auf dem Steinweg ist natürlich nicht die einzige Messstelle in der hessischen Metropole. Wenn Sie wissen möchten, wo Autofahrer sonst noch häufig geblitzt werden, haben wir hier für Sie die Standorte der wichtigsten Messstellen in Kassel zusammengefasst.
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Quelle: hna.de